Bestrahlungsablauf
Häufig fragen sich Patienten, inwieweit eine Strahlentherapie Einfluß auf ihr alltägliches Leben nimmt. Deshalb sei hier kurz erläutert, wie eine Therapie in unserer Praxis in den Grundzügen organisiert und strukturiert ist.
Erstkontakt und Aufklärungsgespräch
Beim Aufklärungsgespräch informieren wir unsere Patienten über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten, Verhaltensweisen während der Therapie, mögliche Nebenwirkungen, die Therapiedauer und vor allem auch das Ziel der Behandlung.
Wir nehmen uns für diesen für Patient und Arzt so wichtigen Erstkontakt sehr viel Zeit.
Damit wir uns ein vollständiges Bild der Erkrankungssituation machen können, ist es wichtig, daß sich unsere Patienten mit vollständigen Krankenunterlagen (Arztbriefe, OP-Berichte, histologische Befunde, Berichte zur Bildgebung) sowie mit CDs mit Bildern der Voruntersuchungen vorstellen. Diese sollten uns am besten vom zuweisenden Arzt schon im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden.
Festlegung des therapeutischen Vorgehens
Die Festlegung des geeigneten therapeutischen Vorgehens erfordert in vielen Fällen die Abstimmung mit Ärzten anderer Fachdisziplinen. Dieses erfolgt auch durch unsere Teilnahme an "Interdisziplinären Tumor-Konferenzen" z.B. an den Krankenhäusern in Freising und Dachau. Ggf. müssen vor Einstieg in die Strahlentherapie Untersuchungen vervollständigt werden. Wird gemeinsam mit dem Patienten der Entschluß zur Strahlenbehandlung getroffen, kommt es zur Vereinbarung weiterer Termine zur Vorbereitung und Einleitung der Therapie.
Computertomographie zur Bestrahlungsplanung
Die Bestrahlungsplanung beginnt zumeist mit einer speziellen Computertomographie (CT). Die erforderliche Liegeposition wird mit speziellen Lagerungshilfen unterstützt und für die gesamte Bestrahlungszeit beibehalten. Über die CT hinaus können zusätzliche andere Untersuchungen zur Verbesserung der Planung notwendig sein.
Bestrahlungsplanung
In Zusammenarbeit von Strahlentherapeuten und Medizinphysikexperten wird eine sorgfältige dreidimensionale Bestrahlungsplanung durchgeführt. Für die präzise Bestrahlung ist die genaue Kenntnis der Tumorlage wichtig. Dazu können die vorhandenen Bilder aus diagnostischer Computertomografie, Magnetresonanztomografie (MRT) und Positronenemissionstomografie (PET-CT) mit dem Planungs-CT, das bei uns angefertigt wird, überlagert (fusioniert) werden.
Ambulante und stationäre Strahlentherapie
Meist kann die Strahlentherapie ambulant erfolgen, da sie nur gering oder mäßig belastet. Eine stationäre Strahlentherapie ist für Patienten mit Begleiterkrankungen oder reduziertem Allgemeinzustand, bei der Kombination der Bestrahlung mit speziellen Chemotherapeutika oder bei Mehrfachbestrahlungen pro Tag sinnvoll. Manchmal bevorzugen Patienten aus psychologischen und körperlichen Gründen einen "stationären Start" der Strahlenbehandlung, um dann die Therapie im weiteren Verlauf ambulant fortzusetzen.
Nachsorge
Wir sind bestrebt, den Erfolg unserer Strahlenbehandlung zu kontrollieren und zu validieren. Darüber hinaus sind alle Strahlentherapeuten nach der "Strahlenschutzverordnung" zur regelmäßigen nebenwirkungsbezogenen Nachsorge gesetzlich verpflichtet. In der Regel vereinbaren wir ca. zwei Wochen nach Ende der Bestrahlung den ersten Nachsorgetermin. Danach folgen einmal jährliche Kontrollen in der Strahlentherapie. Die sonstigen 3-monatlichen Nachsorgeuntersuchungen übernehmen in den meisten Fällen die der Strahlentherapie zuweisenden Fachärzte. Zur Koordination oder Durchführung der erforderlichen Begleitdiagnostik steht unser Sekretariat in jedem Fall gerne zur Verfügung. Dieses gilt selbstverständlich in gleicher Weise bei evtl. auftretenden Problemen und Fragen nach einer Strahlenbehandlung.
Tägliche Bestrahlung, regelmäßige Therapiekontrolle und Arztgespräche
Die täglichen Bestrahlungen finden von Montag bis Freitag zwischen 08.00 Uhr und ca. 18.00 Uhr statt. In der Regel werden fünf Bestrahlungen pro Woche durchgeführt, meist wird dabei an jedem Tag die gleiche Dosis eingestrahlt. Die jeweilige Bestrahlungszeit pro Tag dauert im Allgemeinen nur wenige Minuten. Die geplanten Bestrahlungsfelder werden durch digitale Röntgenbilder dokumentiert und über den gesamten Bestrahlungsverlauf kontrolliert.
Die Erstbestrahlung erfolgt grundsätzlich unter Kontrolle eines fachkundigen Strahlentherapeuten. Die weiteren Bestrahlungen erfolgen durch speziell ausgebildete technische Assistentinnen (MTR). Die Bestrahlungsfelder werden regelmäßig durch die Ärzte kontrolliert. Längere Bestrahlungspausen oder Unterbrechungen sind aus strahlenbiologischen Gründen in der Regel nicht vorgesehen bzw. zu vermeiden, um die Wirkung der Strahlentherapie nicht zu gefährden. Kommt es ungeplant zu Pausen, bestehen Möglichkeiten diese - falls nötig - durch entsprechende Maßnahmen zu kompensieren.
Um über das Befinden unserer Patienten ständig auf dem Laufenden zu sein, finden regelmäßig einmal pro Woche (und bei Bedarf natürlich jederzeit) Gespräche zwischen Arzt und Patient statt.
Fahrtkosten
Bei ambulant durchgeführten Chemo- oder Strahlentherapien übernehmen im allgemeinen die Krankenkassen die Fahrtkosten. Dafür ist eine vorherige Antragstellung und Genehmigung durch die Krankenkasse erforderlich. Darüber beraten wir sie bei Ihrem ersten Vorstellungstermin.
Anschlußheilbehandlung
Gerne sind wir bei der Auswahl und Einleitung einer geeigneten Kurmaßnahme im Anschluß an die Strahlenbehandlung behilflich.
Strahlentherapie Freising
Biberstraße 15
85354 Freising
Telefon: | 08161-93532-0 |
Telefax: | 08161-93532-20 |
E-Mail: |
Sprechzeiten
Mo. – Do.: 8:00 Uhr – 17:00 Uhr
Freitag: 8:00 Uhr – 16:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Strahlentherapie Dachau
Dr.-Hiller-Straße 35
85221 Dachau
Telefon: | 08131-33770-0 |
Telefax: | 08131-33770-20 |
E-Mail: |
Sprechzeiten
Mo. – Fr.: 8:00 Uhr – 16:30 Uhr
und nach Vereinbarung